Heute haben wir ein spontanes Training über Basic needs gehalten. Natürlich hatten wir ein Publikum: die Maasai Frauen von der Naiserian group.
Wir haben das Training als eine Diskussionsrunde geführt, weil wir wollten das sie selbst sehen was sie besser machen könnten.
Unsere erste Frage war: " What are the basic needs?"
Die Antworten die wir bekamen waren: Kleidung, Nahrung, Wasser, Ausbildung, Arbeit und Zuhörer.
Als wir sie daraufhin gefragt haben, ob Liebe nicht auch wichtig ist, haben sie angefangen zu lachen und gemeint, dass das wichtigste ist. Warum haben sie dann vergessen es zu erwähnen?
Hier kommen die Definitionsunterschiede: ihre Kinder fühlen sich ungeliebt, wenn die Mutter nicht in der Lage ist Nahrung bereitzustellen oder wenn eine andere Notwendigkeit nicht vorhanden ist. Für sie ist Liebe hauptsächlich materielles.
Als ich versucht habe zu erklären das Liebe für mich zuhören, Fürsorge, Verständnis, Freundschaft, Glück und Gleichberechtigung ist, und das man auch glücklich sein kann wenn einem etwas fehlt, haben sie mich nur verständnislos angesehen.
Daraufhin haben wir versucht zu erklären, dass Basic needs nicht der Schlüssel zum Glück sind, sondern nur ein Teil davon.
Unsere zweite Frage war: " Do your children ever say/feel like that there is a lack of basic needs?"
Wieder waren die Antworten recht deutlich: ja ihnen fehlt es an Nahrung, Wasser, Kleidung (meist an Schuluniformen).
Eine andere Antwort war Sicherheit. Dies hat mich sehr erstaunt und ich hab nachgefragt, was sie damit meinen. Wenn die Mutter Wasser holen geht, sind die Kinder oft alleine und ohne Schutz. Es kommt sehr häufig vor, dass in diesem Zeitraum die Kinder sexuell missbraucht werden.
Meine weiteren Fragen wurden nur sehr unwillig beantwortet.
Was macht ihr wenn so etwas passiert? Sie bringen sie zunächst in ein Krankenhaus und zur Polizei.
Redet ihr mit euren Kindern darüber? Das macht die Polizei.
Aber fragt ihr nicht wie es ihnen damit geht und wie sie sich fühlen? Manchmal sind wir zu müde um uns ihre Probleme anzuhören.
Das hat mich ziemlich schockiert, da sie am Anfang gemeint haben, dass zuhören eine Notwendigkeit ist!
Am Ende haben wir sie gefragt, was sie aus dieser Diskussion mitnehmen und wir waren positiv überrascht. Sie meinten, dass sie jetzt versuchen werden ihren Kindern zuzuhören auch wenn sie müde sind und das sie mit ihnen offen über Gefühle reden sollen.
Sie wissen jetzt auch, dass es für ihre Kinder nicht gut ist dauernd darüber nachzudenken was ihnen fehlt und wie sie mit Traurigkeit umgehen können.
Zu guter Letzt haben sie gemeint, dass die Gemeinschaft sie für kurze Zeit ihre Probleme vergessen lässt.
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