Nach einer unglaublich langen Anfahrt, unteranderem mit den Motorrädern waren wir mitten im Nirgendwo. Dort ist der Treffpunkt für die wöchentlichen Meetings der Gruppe von Maasai Frauen.
Wir mussten nicht lange warten und haben Gesellschaft von Kindern bekommen. Sie waren Anfangs ein bisschen schüchtern, doch nach einer Zeit haben sie angefangen zu singen und zu spielen.
Als dann die Frauen angekommen sind und die Kinder weg waren, haben sie wie die Widows am Vortag erzählt was ihre Probleme sind: kein Wasser, sehr weite Distanzen (hier meine ich sehr sehr weit) und sehr wenig Geld. Ein Problem das relativ "einfach" zu verbessern wäre, ist die Wassersituation. Die Maasai halten viele Kühe, welche viel Wasser benötigen. Sie sind nicht bereit dazu, diese Kühe zu verkaufen, da sie ein Statussymbol sind.
HIMS wäre nicht HIMS, wenn sie nicht versuchen würden zu helfen. Als die Gruppe gegründet wurde, stellten sie die Schuluniformen zur Verfügung und schenkten jeder Person 2 Hühner. Mit diesen Hühnern haben sie eine neue kleine Einnahmequelle.
Um dieser Gruppe beitreten zu können, müssen die Frauen einige Kriterien erfüllen. Die Frauen treffen sich jeden Freitag und jede bringt 1000 Tansania- Schilling ( ca 40 Cent) mit, welche in eine Kiste mit drei Schlössern gelegt werden. Jeder Schlüssel wird von einer anderen Frau aufbewahrt, welche sehr weit voneinander entfernt wohnen.
Mit diesem Geld können sie sich gegenseitig Kredite ausstellen. Leider hat das in der Vergangenheit nicht besonders gut funktioniert und es gab Probleme mit dem zurückzahlen.
Bei der Rückfahrt habe ich mich mit meinen Kollegen über die Maasai gesprochen. Mir wurde viel über die Sitten erzählt. Zum Beispiel: Mädchen im Alter von 9-12 werden an etwas ältere Jungen verheiratet. Auch ist es üblich, dass ein Mann mehrere Frauen hat, je jünger desto besser. Sie leben alle in dem selben Dorf, wobei die 1. Frau links und die 2. Frau rechts lebt. Die dritte Frau wohnt wieder auf der linken Seite und so weiter.
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